©Wolfgang Balogh 2021
Die Robinie 2020
Die Gewöhnliche Robinie ist ein sommergrüner Baum mit rundlicher oder locker
schirmartiger Krone, der im Freistand Wuchshöhen von 12 bis 20 m und im
geschlossenen Bestand Wuchshöhen von 20 bis 30 m erreichen kann. Der
Stammdurchmesser kann über 1 Meter erreichen. Die raue, dicke Borke des
Stamms ist grau- bis dunkelbraun, tief gefurcht und häufig längsrissig. Die Äste
stehen gedreht an einem kurzen Stamm, der zur Ausbildung einer Doppelkrone
neigt. Der Baum ist weitgehend winterfrosthart.
Die Gewöhnliche Robinie begrünt sich erst sehr spät im Frühjahr. Die
wechselständigen und unpaarig gefiederten Laubblätter besitzen eine Länge von 15
bis 30 cm. Sie bestehen aus einer leicht rinnigen Rhachis und etwa 9 bis 23
eiförmigen bis elliptischen oder länglichen, ganzrandigen und kurz gestielten,
abgerundeten bis eingebuchteten, teils feinstachelspitzigen und 2–5 cm langen
Einzelblättchen. Sie können sich durch kleine Gelenke bei großer Hitze senkrecht
nach unten klappen (Thermonastien). Es sind schnell abfallende, nadelige und
minutiöse Stipellen vorhanden.
Während der Blütenstandsbereich und die Krone meist ohne Dornen sind, sind
besonders an den Schösslingen die Nebenblätter zu bis 3 cm langen, rotbraun
gefärbten Dornen umgebildet.
Förderverein “Kultur- und Heimatpflege Neuhof e.V.”
Die Arten der Robinia bilden die Blüten in hängenden traubigen, seitenständigen
Blütenständen. Deren häutige Tragblätter fallen frühzeitig ab. Die fünf Kelchblätter
wachsen glockenförmig zusammen. Die beiden oberen Kelchzipfel verwachsen zu
einer leicht ausgeprägten Kelchlippe. Die Farbe der Blütenkronen variiert zwischen
Weiß, Lila und Purpur.
Die Robinien entwickeln zweiklappig öffnende Hülsenfrüchte. Diese erreichen eine
Länge zwischen fünf und zehn Zentimetern. Ihre abgeflachte, schmale Form stellt ein
charakteristisches Merkmal der Pflanzengattung dar. Zudem kommen
riemenförmige, zwischen den Samen eingeschnürte Früchte vor.