©Wolfgang Balogh 2021
Die Flatter-Ulme 2019
Die Flatterulmen sind leicht an ihren asymmetrischen Blättern zu erkennen. Sie
werden bis 35 Meter hoch und sind sommergrün. Entgegen einer verbreiteten
Auffassung kreuzt sich die Flatterulme nicht mit anderen Ulmenarten wie Feld-
oder Bergulme. Die Blütenknospen der Flatterulme sind breit und kegelförmig —
entgegen den mehr runden Knospen der Feld- und Bergulme. Die Laubknospen sind
zweifarbig und schlank kegelförmig. Die Knospenschuppen sind hell- bis rotbraun
und verfügen über einen dunklen Rand. Die Borke ist auch schon bei jungen
Bäumen rau mit abblätternden Schuppen.
Name: Flatter-Ulme
Lateinischer Name: Ulmus laevis
Die zumeist in östlichen Teilen Deutschlands anzutreffende Flatter-Ulme hat ihr
natürliches Verbreitungsgebiet vorwiegend in Osteuropa. Sie ist jedoch bei uns
auch an Rhein und Donau zu finden. Im Süden Europas kommt sie fast gar nicht vor.
Sie ist an das Leben am Wasser gewöhnt, was sie zu einem wichtigen Baum der
Flussauen macht. Auch mit trockeneren Bedingungen kommt sie zurecht und wird
deshalb schon seit langer Zeit von vielen neben der Linde als Alleebaum geschätzt.
Als einziges einheimisches Gehölz bildet die Flatter-Ulme vor allem auf
Nassstandorten Brettwurzeln aus, die ihr zusätzliche Stabilität verleihen. Die urig
anmutenden Wurzeln erinnern an jene in fernen Regenwäldern.
Ihren Namen hat die Flatter-Ulme von ihren an langen Stängeln hängenden Blüten
und Früchten, die ab Frühling im Wind “flattern”.
Am einfachsten ist es, sie im Frühjahr – von März bis Mai – zu erkennen, wenn
sie noch vor dem Blattaustrieb blüht und während des Blattaustriebs
fruchtet. Denn die in Büscheln an den Zweigen hängenden Blüten und Früchte
sitzen auf dünnen, bis zu vier Zentimeter langen Stielen und können – daher
ja ihr Name – locker im Wind flattern.
Förderverein “Kultur- und Heimatpflege Neuhof e.V.”